Artikel mit dem Tag "Sachbücher"



Die Autorin gibt ihr Leben in England vollständig auf, um zu ihrem neuen Freund nach New York zu ziehen. Eine fatale Entscheidung, denn ihr Freund serviert sie sehr schnell ab. Sie beschließt, in New York zu bleiben, findet eine Arbeit und wechselt in den nächsten Jahren mehrmals die trostlosen Unterkünfte. Was Olivia Laing völlig unterschätzt hat ist die Wucht, mit der das Einsamkeitsgefühl sie trifft. Sie kennt niemanden in New York und versucht auf langen Spaziergängen, das Gefühl...
Der Untertitel des Buches lautet: „Caspar David Friedrichs Reise durch die Zeiten“. Und genauso ist das auch: Für Florian Illies wäre es ja viel zu einfach und viel zu langweilig, einfach chronologisch das Leben eines seiner Lieblingsmaler zu beschreiben. Nein, er erzählt von Friedrich anhand seiner Bilder, seiner Zeitgenossen und der Menschen, die bis in die Gegenwart von seinem Talent profitieren. Und von seinen Einflüssen auf Kunstgeschichte und Politik, wie immer unterfüttert mit...

Unser Körper besteht zu 80 % aus Wasser. Wir sind also aufrecht stehende Pfützen.“ besagt ein Kalenderspruch, den ich in dem Buch „Die Wunderwelt der Pfützen“ gefunden habe. Auf 136 Seiten beleuchten die beiden Autorinnen (Journalistin und Geografin) das Thema Pfützen. Dank zahlreicher Fotos und launig geschriebenen Texten werden uns die Augen geöffnet, an welchen besonderen Miniseen wir zumeist als Erwachsene gedankenlos vorbei gehen oder über die wir uns sogar ärgern. Als Kind...
Im August haben wir Sie abstimmen lassen, über welches Buch Sie bei unserem Lese-Schnack am 12. Oktober mit uns sprechen möchten. Ihre Wahl fiel auf „Vom Mythos des Normalen – Wie unsere Gesellschaft uns krank macht und traumatisiert - Neue Wege zur Heilung“ von Dr. Gabor Maté und dessen Sohn Daniel Maté. Was soll ich sagen? Ich hätte mich um eine über 600-seitige Lektüre nicht gerissen. Umso dankbarer bin ich Ihnen für Ihr Votum. Welch wertvolle Lektüre! In Rezensionen zu diesem...

Wenn in diesem Buch von „Glück“ die Rede ist, sind kleine, tiefe Momente der Zufriedenheit gemeint, die uns lebendig sein lassen und unsere Augen zum Strahlen bringen. „Wie kommt das Glück in den Kopf?“ von der Bildungsjournalistin Inge Michels und Dr. Gerald Hüther besteht aus zwei Teilen. Der erste Teil erzählt die kindertaugliche Geschichte der Grundschulkinder Felix und Feline, die der Frage nachgehen, was Glück bedeutet. Bei ihren Entdeckungen stoßen sie nicht nur auf...
Häufig lebt eine Lektüre ja davon, dass wir erst am Schluss erfahren, wie die Sache ausgeht. In Erica Fischers Lebensgeschichte „Spät lieben gelernt“ verhält sich die Sache anders: Zu wissen, dass am Ende (ihres Lebens) die Liebe steht, trägt uns durch die Kapitel und macht das Buch, nun ja, erträglicher. Erträglicher nicht etwa, weil es schlecht geschrieben wäre – das ist es mit seinen präzisen, ganz und gar unverschnörkelten und so gar nicht beschönigenden Beschreibungen...

Selten war das Wort „Geschichte“ in seinem buchstäblichen Sinn so stimmig wie bei dieser Lektüre. Was Anna Faroqhi in ihrer Graphic Novel gelingt, ist wahrlich vielschichtig und zugleich spielerisch bildend (also ohne belehrend zu sein!), inspirierend und kreativ. Die Autorin ist Filmemacherin und Zeichnerin und setzt sich immer wieder mit Migration und sozialer Teilhabe auseinander. Das bekommen wir bei der Lektüre der „Andersdenkerinnen“ zu spüren. Sie hat die komplexen...
Alles Roger – mit dem ausgebauten Truck von Plön in die weite Welt. Familie von Bargen hat dauerhaftes Fernweh gepaart mit Abenteuerlust und hält es nie lange am gleichen Ort aus. Nach ihrer Zeit in Afrika lebte die Familie ein paar Jahre in Norddeutschland und packt 2018 ihre 4 Kinder und die restlichen 7 Sachen in ihren Truck ‚Roger‘, um mit einem Containerschiff nach Kanada überzusetzen. Ihr Plan: In 18 Monaten von Halifax die Panamericana nach Argentinien fahren. Sie möchten...

Der Untertitel „Erwachsen werden am Ende der Geschichte“ heißt für uns Lesende: Klüger und empathischer werden durch die Geschichte von Lea Ypi. Die autobiografische Erzählung „Frei“ der heute 43-Jährigen über ihre Kindheit und Jugend macht uns klüger, weil wir eine Ganze Menge über den einstigen Sozialismus, die Tranformationsjahre und den Lotterieaufstand Albaniens im Jahr 1997 erfahren. Empathischer, weil uns die Geschichte des Landes als Familiengeschichte zugänglich...
Dieses Buch wurde mir im Zusammenhang mit einem Trauerfall in der Familie ans Herz gelegt. „Die fünf Einladungen – Was wir vom Tod lernen können, um erfüllt zu leben“ von Frank Ostaseski ist tatsächlich eines der eindrucksvollsten, präzisesten und (lebens-)klügsten Bücher, die mir in den letzten Jahren zwischen die Finger gekommen sind. Ja, es geht um das Sterben. Aber da das Sterben ein essenzieller Bestandteil des Lebens ist, geht es vor allem um das Leben. Ostaseski, der seine...

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