Wenn die letzte Frau den Raum verlässt

„Wer Führung will, muss sie einfordern und Ellenbogen einsetzen. Frauen müssen das endlich mal lernen.“
„Frauen sind doch schon gleichberechtigt.“
„Frauen sind keine geborenen Führungskräfte.“

Stimmen Sie einer oder mehrerer dieser Aussagen zu? Dann lesen Sie bitte dieses Buch.
Stimmen Sie diesen Aussagen nicht zu? Dann lesen Sie es bitte trotzdem.

Die og. Zitate entstammen drei von 10 Männertypen, die die Autoren Vincent-Immanuel Herr und Martin Speer auf Basis ihrer Arbeit mit Männern skizzieren, um sich den verschiedenen Logiken anzunähern, die Männer dazu bewegen, Themen wie beispielsweise Sexismus oder Gender Pay Gap nicht an sich heranzulassen und/oder unterkomplex darzustellen.

Das Autoren-Duo nimmt Männer mit diesen Erklärungsversuchen nicht in Schutz, sondern unter Zuhilfenahme von Zahlen und Fakten in die Verantwortung. Herr und Speer fassen sich dabei auch an die eigene Nase. Dadurch wird deutlich: Es geht ihnen nicht um Schubladen und Polarisierung, sondern um Entwicklung. Um eine Entwicklung, bei der alle gewinnen können.

Die Autoren  bauen mit diesem Buch eine Brücke. Männer bekommen hier eine großartige Chance, sich von den Lernkurven anderer Männer inspirieren und auf die weibliche Perspektive einzulassen. Wie wertvoll es doch sein kann, wenn „einfach mal“ zugehört und mitgefühlt wird! 

Eine Brücke wäre nicht eine Brücke, wenn sie nicht von beiden Seiten betreten werden könnte. Auch Frauen bekommen hier eine Chance – nämlich besser nachvollziehen zu können, aus welcher Lebenswirklichkeit heraus viele Männer dem Thema Gleichstellung begegnen. 

Die Wut über Ungleichheit behält ihren Platz. Vielleicht wird sie durch dieses Buch aber ein bisschen klüger und an geeigneter Stelle versöhnlicher.
 

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Buchtitel: Wenn die letzte Frau den Raum verlässt
Autoren: Vincent-Immanuel Herr, Martin Speer
Verlag: Ullstein
Preis: € 19,99
ISBN: 978-3-550-20306-0
Gelesen und empfohlen von: Anke Johannsen