Zuerst hat mich das Buchcover angesprochen: Ein weißes Holzhaus mit Veranda und großen Fenstern in einem üppigen Garten, Palmen, blauer Himmel, in pastelliger Farbskala gemalt. Der Klappentext
kitzelte mit Signalworten meine Lesevorlieben. Und deshalb möchte ich Ihnen davon erzählen:
Wir sind in Malaysia im Jahre 1921. Die Eheleute Robert und Lesley Hamlyn führen in Ihrem Landhaus ein ruhiges, geregeltes Leben. Er arbeitet halbtags als Anwalt,. sie führt den Haushalt mit
einer Schar einheimischer Dienstboten.
Als sich ein Gast ankündigt, kommt ein wenig Bewegung in das tägliche Einerlei der Hamlyns: Willie, ein Freund von Robert aus früheren Tagen, der Welt besser bekannt als der berühmte
Schriftsteller William Somerset Maugham. Er bringt frischen Wind aus der großen weiten Welt mit, Geschichten von seinen Reisen, einen neuen Roman und offensichtlich auch persönliche Geheimnisse.
Mit Robert frischt er Erinnerungen auf, mit Lesley schein ihn eine Art Seelenverwandtschaft zu verbinden. Alte Geschichten kommen wieder an die Oberfläche und Lesley wird bewusst, wie eng und
fremdbestimmt ihr Leben verläuft…
Ein farbenprächtiger, biographischer Roman in exotischen Kulissen. Ein Abbild der kolonialen Gesellschaften in Malaysia und Südafrika und der damit einhergehenden Zwängen der Zeit. Und ein
Text über die Sehnsucht nach persönlicher Freiheit und des Bereuens liegengelassene Chancen.
Buchtitel: Das Haus der Türen
Autor: Tan Twan Eng
Verlag: Dumont Verlag
Preis: € 24,00
ISBN: 978-3-7558-0018-7
Gelesen und empfohlen von: S. Rapelius