Eine in London lebende Schlafforscherin mit dem bezeichnenden Namen Maja Lux erhält überraschender Weise von einem ihr völlig unbekannten Mann ein Herrenhaus. Der mit der Schenkung beauftragte Notar kann und möchte nichts über die Motive seines Mandanten preisgeben. Verwirrt reist Maja nach Deutschland, um in einem kleinen Dorf nahe Frankfurt, ihr geschenktes Haus in Augenschein zu nehmen. Doch weder die Menschen im Dorf, noch das Haus geben eine Erklärung für diese Schenkung. Zudem plagen sie neben ihrer Schlaflosigkeit noch merkwürdige Wachträume und akustische Visionen. Von einem Dorfbewohner erfährt sie, dass der Besitzer des Hauses auch Wissenschaftler war und sich, ähnlich wie sie, mit Gefühlen und Träumen beschäftigt hat. Bei einer Begehung des Hauses findet sie einen Raum, der ihre obskuren Halluzinationen noch zu verstärken scheint. Entnervt beschließt sie abzureisen und die Schenkung auszuschlagen. Doch dann verschwinden im Ort zwei Kinder und plötzlich ergeben ihre angeblichen Wahnvorstellungen einen Sinn und der wundersame Raum enthält die Lösung ihres Rätsels.
Auch wenn nicht alle Fragen am Ende geklärt sind, schafft es Melanie Raabe die Spannung bis zum Schluss aufrechtzuerhalten. Kein Krimi im klassischen Sinne, eher ein Spannungsroman mit
übersinnlichen Anklängen. Aber allein für die Erfindung des mysteriösen Raumes hat sich die Lektüre schon gelohnt.
Buchtitel: Der längste Schlaf
Autor: Melanie Raabe
Verlag: btb
Preis: € 24,00
ISBN: 978-3-442-75930-9
Gelesen und empfohlen von: Gaby Frohne