Kuriositäten der Wissenschaftsgeschichte sind die Spezialität der finnischen Autorin Iida Turpeinen (*1987). In ihrem ersten ins deutsche übertragene Werk widmet sie sich der wirklich kuriosen
Geschichte der menschlichen Annäherung an das Meeresgetier, das als „Stellersche Seekuh“ Berühmtheit erlangte. Der Roman erzählt die Entdeckung des seinerzeit mystisch anmutenden Wesens im 18.
Jahrhundert bei einer Nordmeerexpedition durch den deutschen Arzt und Naturwissenschaftler Georg Wilhelm Steller. Da seine Aufzeichnungen verloren gingen, schenkte niemand seiner Entdeckung
Glauben. Erst als über 100 Jahre später ein Skelett des Ungetüms auftaucht, wird das Tier für die Forschung interessant. Mitreißend erzählt Turpeinen die Bemühungen, mehr über das längst
ausgestorbene bis zu 8 Meter lange Tier zu erfahren und seine Form zu rekonstruieren. Eine kurzweilige Lektüre über eine sehr interessante Wissenschafts-Geschichte.
Buchtitel: Das Wesen des Lebens
Autorin: Iida Turpeinen
Verlag: S. Fischer
Preis: € 24,00
ISBN: 978-3-10-397630-4
Gelesen und empfohlen von: Elisabeth Evertz