Die Gleichzeitigkeit der Dinge

Jean Tobelmann ist Gastronom in dritter Generation. Er führt ein vornehmes Restaurant am Kölner Rheinufer. Zu seinen Stammgästen an der Bar zählt der 25-Jährige Franzose Sourie, der in einem Altenheim in der Nachtschicht als Pförtner arbeitet und sich philosophisch mit dem Umstand und der Tatsache des Todes beschäftigt.

In diesem Altenheim lernt Sourie Tessa kennen, die dort innerhalb kurzer Zeit beide Eltern bis zu ihrem Tod begleitet hat.  Tessa ist verheiratet, hat zwei erwachsene Söhne und ist durch den Verlust der Eltern etwas wackelig in ihrem Leben unterwegs.  

Sie beide sind Gäste bei Jean Tobelmann, aus dessen Sicht dieser Roman erzählt wird. Zu Beginn des Romans sind wir theoretisch und etwas kopflastig in die Gedanken aus den Gesprächen der Romanfiguren eingebunden, die sich um die Frage nach der Haltung zum Sterben und zum Tod drehen.

Der Roman nimmt langsam Fahrt auf, unvorhergesehene Ereignisse bringen uns Lesende dann auch emotional ins Spiel. Immer faszinierter und atemloser folgen wir Jeans Gedanken und Erinnerungen, die sich immer mehr um Sourie und seinen Hintergrund drehen.

 

Husch Josten gelingt in diesem Setting eine sehr fundierte Auseinandersetzung mit großen Themen und der Titel gebenden Frage nach der Gleichzeitigkeit der Dinge. Damit gemeint sind z. B. Gefühle, Haltungen, Ereignisse und ethische Fragestellungen in unser aller Leben. Ein großer Roman, der uns einiges abverlangt und dennoch freudig zurücklässt.
 

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Buchtitel: Die Gleichzeitigkeit der Dinge
Autorin: Husch Josten
Verlag: Berlin Verlag
Preis: € 22,00
ISBN: 978-3-8270-1513-6
Gelesen und empfohlen von: Elisabeth Evertz