Das Dorfleben bringt nicht nur Idylle mit sich. Lanny und seine Eltern sind erst vor Kurzem von der Stadt in ein abgelegenes Dorf gezogen und versuchen sich nun an das Dorfleben und die alteingesessenen Nachbarn zu gewöhnen. Ihr etwas verträumter Sohn Lanny scheint sich ebenfalls gut einzugewöhnen, spricht aber immer öfter von mysteriösen Dingen, die er im Wald erlebt.
Unterdessen ist Altvater Schuppenwurz wieder erwacht. Der verdorbene Waldgott hört dem immer mehr dem modernen Leben zugewandten Dorf zu und entschließt ihnen eine Lektion zu erteilen, indem er
seine liebste Melodie unter ihnen verschwinden lässt – Lanny.
Max Porter wendet sich in seinem zweiten Roman einem bekannten Thema zu, dem Unterschied zwischen Stadt und Land, und spielt dabei mit Sprache, Schriftart und Druck, wie es sonst nur Lyriker
tun. Die immer wechselnden Perspektiven und unterschiedlich aufgebauten Kapitel lassen das Buch und die Charaktere lebendig wirken. Und auch das Dorfleben wird in all seiner Engstirnigkeit
und Verbundenheit dargestellt.
Ein endlich wieder etwas unüblicher Roman, der einen von Anfang bis Ende fesselt.
Buchtitel: Lanny
Autor: Max Porter
Verlag: Faber & Faber
Preis: 13€
ISBN: 978-0-571-34029-3
Gelesen und empfohlen von: Helene Meier