Der Fotojournalist Theodor Jung aus Berlin besteigt im Jahre 1929 in Marseille das Passagierschiff "Champollion", vorgeblich, um auf einer Reise in den Orient mit seiner Leica Bilder für eine große Berliner Zeitung zu schießen. Sein persönliches Anliegen ist es aber auch, seine Frau Dora und deren Familie zu begleiten, die für das eigene Handelsunternehmen exotische Waren einkaufen und Verträge abschließen wollen. Jung ist kriegstraumatisiert und kein geliebter Schwiegersohn, will aber unter allen Umständen seine Ehe retten.
Es herrscht buntes Treiben auf dem Schiff und die Passagiere kommen aus allen Bevölkerungsschichten, auch die mitreisende Prominenz. Als nach einigen Tagen Dora spurlos verschwindet und sich niemand außer Jung daran erinnern will, dass sie überhaupt an Bord war, beginnt ein Spiel aus Betrug, Erpressung, Diebstahl, Intrigen, Verschwörungen, Lügen und falschen Versprechungen...
Und so ist es nicht nur eine mondäne Schiffsreise von Marseille nach Maskat, von der Cay Rademacher hier erzählt, es ist auch eine Reise in die goldenen 20er Jahre, in eine schillernde Zeit, in der Howard Carter, Scott Fitzgerald, Anita Berber und Fritz Lang zum Zeitgeschehen gehörten, Exotik schick war, die Welt groß und alles möglich schien.
Buchtitel: Die Passage nach Maskat
Autor: Cay Rademacher
Verlag: Dumont
Preis: € 22,00
ISBN: 978-3-8321-8197-0
Gelesen und empfohlen von: Simone Rapelius