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Rombo

Nachdem „Rombo“ für den Deutschen Buchpreis nominiert wurde, habe ich dem im Frühjahr erschienen Roman noch einmal eine Chance gegeben. Man braucht halt einen kurzen Anlauf bis sich der Aufbau des Buches erschließt und einen die Lebensgeschichten der sieben italienischen Überlebenden des Erdbebens im Friaul von 1976 fesseln. Aber dann kennt die Faszination über die Sprache der auch als Lyrikerin und Übersetzerin preisgekrönten Autorin Esther Kinsky keine Grenzen.

„Rombo“ ist der Begriff für die Geräusche, die das Erdbeben ankündigen, die erzählte Geschichte des Buches dreht sich aber mehr um das Gefüge. Für das Gefüge der sich abrupt und nachhaltig veränderten Bergwelt erfindet Kinsky eine flirrende Sprache, die einen Teil der italienischen Landschaft werden lässt. Für das Gefüge der Menschen im zerstörten Bergdorf und das erschütterte Gefüge ihrer Lebensgeschichten findet sie hingegen eine sachliche, eindringliche Sprache.

Ich bin sehr froh, dass ich mich ein zweites Mal mit mehr Geduld und Aufmerksamkeit dem auch als Sachbuch sehr zu empfehlenden „Rombo“ gewidmet habe. 

 

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Buchtitel: Rombo

Autor: Esther Kinsky

Verlag: Suhrkamp

Preis: € 24,00

ISBN: 978-3-518-43057-6

Gelesen und empfohlen von: Elisabeth Evertz