Fotos sind Erinnerungen, bei denen man sich aussuchen kann, welche man behält und welche nicht…
Es ist der 31. August 1999 und der 15jährige Pascal, der sich nur noch Krüger nennt, verdrängt dunkle Erinnerungen, indem er sich im Schreiben von Geschichten verliert und die Zeit ansonsten mit seinem besten Freund Viktor verbringt. Meistens sind die beiden im Müller Markt vor der PlayStation mit dem neuen ‚Tony Hawk Pro Skater‘ oder mit Pommes im Freibad zu finden - allerdings ohne zu schwimmen. Denn Schwimmen ist für ihn schon seit Jahren verboten – er ist sich sogar sicher, es bereits verlernt zu haben. Auch darf er sich nicht verlieben. Und dann kracht plötzlich das Zirkusmädchen Jacky in sein Leben, die sich sicher ist – man vergisst nicht, wie man schwimmt.
Ein Geheimnis jagt das nächste. Welches Geheimnis hat Jacky? Warum kann Krüger den Sommer nicht mehr leiden? Und was hat es eigentlich mit diesem Hunnen Nikolai auf sich?
"Ein Tag wie ein Leben..." wird dieser letzte Tag des Sommers 1999 für Krüger Und ein Sprung in die Vergangenheit war dieser Roman für mich als Buchhändlerin des Jahrgangs 1983. Plötzlich ist alles wieder da. Flat Beat von Mr. Oizo, das Nokia 3210 mit Snake, Eminem verrät mir, wie er heißt und die Casio sagt mir, wie spät es ist. 23 Jahre später stellt man fest – vieles davon ist noch da. Noch immer singen die Foo Fighters für mich und auch Pommes stehen natürlich hoch im Kurs.
Also genießen wir doch alle diesen Sommer 2022 und auch die folgenden, als wären wir wieder 15 und schaffen Erinnerungen, die es wert sind, behalten zu werden.
Buchtitel: Man vergisst nicht, wie man schwimmt
Autor: Christian Huber
Verlag: dtv
Preis: € 22,00
ISBN: 978-3-423-28998-6
Gelesen und empfohlen von: Silke Hoffmann