Agathe

Nie zu alt, um sich selber zu überraschen
Vor ihrem Dasein als Autorin und Psychologin war die dänische Autorin (*1983) Tischtennisprofi in Frankreich und Bremen, hat einen Hund namens Camus und ist selber recht philosophisch in ihrer Arbeit unterwegs.
In ihrem kleinen, berückenden Roman „Agathe“ lernen wir zunächst einen Anfang 70jährigen Psychiater kennen, der die noch verbleibenden Sitzungen bis zu seinem Ruhestand zählt. Sagt jemand einen Termin ab ist er erleichtert. Er wandert durch Paris, nimmt seinen Abendimbiss um die Ecke ein, liest seine Zeitung, hört ein wenig Musik, schläft ungestört und geht wieder zur Arbeit. Zwischendrin geht er seinen wenig freundlichen Gedanken über seine Mitmenschen und Patienten nach. Sein gleichförmiges Leben gerät ein wenig in Unordnung als seine Sekretärin ausfällt und gegen die Absprache noch eine neue Klientin in den sich leerenden Kalender aufnimmt. Dies ist der Auftritt von Agathe, deren Existenz zur Rüttelung an den festgefahrenen Seiten des Psychiaters führt.
Mit zartem Humor, feiner Ironie und knapper Wortwahl erzählt Bomann diese Geschichte einer fast unmerklichen Annäherung, die einiges in Bewegung geraten lässt, sogar den Psychiater alter Schule.

 

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Buchtitel: Agathe
AutorIn: Anne Cathrine Bomann
Verlag: Hanserblau
Preis: € 16,00
ISBN: 978-3-446-26191-4
Gelesen und empfohlen von: Elisabeth Evertz